Test: Musikserver Burmester 111
Ein WLAN-Extender kann per LAN-Buchse ver-
bunden werden, um ihn unauffällig an einem für
den Empfang guten Ort aufstellen zu können
über alle per Tablet fernbedienbaren
Streamer oder Musikserver aussagen.
Die
Lautstärkeregelung
greift
hin-
ter dem DAC ins Geschehen ein und
erfolgt somit auf analogem Wege, um
die Highender, die Auflösungsverluste
von digitalen Pegelstellern befürchten,
mal zu beruhigen. Der Ausgangspegel
ist übrigens grob voreinstellbar, um den
Ausgangspegel des 111 optimal an die
angeschlossene
Vor-
oder Endstufe
anzupassen. In diesem Server befindet
sich also eine komplette analoge Vor-
stufe, die man ganz wunderbar für die
an den analogen Eingängen verbun-
denen Zuspieler nutzen kann. Bitte
verzeihen Sie mir, dass ich diese Buch-
sen während meiner Tests gar nicht be-
nutzt habe. Ich bin mir jedoch absolut
sicher, dass die analoge Vorstufe ihren
Dienst ganz fürstlich verrichtet. Über
digital zugeführte Musik kann ich nur
sagen: Traumhaft, was da passiert.
Klang
Ich war eigentlich schon von dem Ber-
liner Server begeistert, bevor ich das
erste Mal ernsthaft Musik damit gehört
habe und Sie ahnen sicher, dass meine
Begeisterung durch den klanglichen
Auftritt gesteigert werden konnte. Der
111 spielt energisch, satt und garniert
das mit ganz, ganz viel Rhythmusge-
fühl und Musikkultur.
Dieser
Server
spielt
wirklich
ganz
vorzüglich. Klar, bei so einem Preis
muss er das auch, doch ist es in dem
Moment, in dem die Musik loslegt,
wirklich augenöffnend. Der 111 zeigt
der Kette eindrucksvoll, was eine ab-
solut glasklare, neutrale und absolut
unbestechliche Musikquelle ist. Ganz
oft steht man vor solchen Wiederga-
begeräten und fragt sich, warum man
verdammt noch mal nicht unglaublich
begeistert ist, obwohl alles richtig ge-
macht wird. Hier ist‘s anders, hier gibt
sich neutraler Klang mit Spielfreude
ein Stelldichein und schafft das Kunst-
stück,
den
Hörer zu beeindrucken,
ohne
durch
Charakterlosigkeit
zu
langweilen. Vielmehr wird einem prä-
sentiert, dass eine so geradlinige Spiel-
weise durchaus verführerisch sein kann,
wenn die Systemdynamik groß ist und
die Musik packend und kräftig aus den
Lautsprechern kommt, wenn die Auf-
nahme es verlangt.
Der
direkte
Vergleich
„CD
gegen
Festplatte“ endet in meinen Augen
in einem Sieg nach Punkten für die
Festplatte. Stimmen wirken runder, ge-
schmeidiger und doch ausdrucksvoller,
die komplette Atmosphäre wirkt we-
niger rau. M an muss sich zwar schon
zusammenreißen, um den Unterschied
direkt rauszuhören und ich will den
klanglichen
Auftritt
des
Laufwerks
auch beileibe nicht als Kompromiss
hinstellen, doch ist diese Erkenntnis
extrem wichtig für die Ketzer und den
Audiophilen, die der Festplatte keine
klanglichen Höchstleistungen zutrau-
en. Hier ist man tatsächlich sowohl aus
klanglicher Sicht als auch unter Kom-
fortansprüchen besser beraten, CDs zu
archivieren. Endlich mal, das kann man
ja auch nur selten von einem Gerät, das
direkt spielt und rippt, behaupten. Am
Ende muss ich sagen, bin ich mit ge-
Das symmetrische Ausgangssignal liefern zwei
Wandlerchips, deren Herkunft der Hersteller
leider verschweigt
schwollener Brust aus dem Hörraum
gestiefelt. Ich kam mir vor wie einer,
der gerade mit einem super-highen-
digen Megaserver in bemerkenswerter
Qualität Stunden
des
Musikhörens
genießen durfte. M ein Neid gehört
demjenigen, der sich so etwas leisten
kann.
C hristian Rechenbach
B untesten 111
1
• P re is :
um 2 9 .0 0 0 Euro
• V e rtrie b :
B u rm e ste r, B erlin
• Telefon:
0 3 0 7 8 7 9 6 8 0
• In tern et:
w w w .b u rm e ste r.d e
• B x H x T:
4 6 0 x 4 4 1 x 2 2 0 m m
• G ew ich t:
2 8 kg
• F e stp la tte n k a p a zitä t:
2 x 3 TB
• Eingänge:
3 x analog X LR
3 x S /P D IF R C A
3 x S /P D IF To sLin k
• A u sg än g e:
1 x analog R C A
1 x analog X LR
1 x S /P D IF R C A
1 x S /P D IF To sLin k
1 x H eadphone
(6,3er-Klinke)
• B e so n d e re s:
eigene A pp, U P n P -S e rve r,
iPad 3 im Lieferum fang
einsnull
<checksum>
„W e r in d er glücklichen Lage is t, d as nö-
tige Kleingeld p a ra t zu haben, bekom m t
m it dem 111 den M u sik se rve r fü rs Leben.
Klanglich jed en falls is t d ie se r Bolide kaum
zu toppen, von den M öglichkeiten und dem
K o m fo rtang ebo t ganz zu sch w eig en ."
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24
einsnull
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